Ganz gleich wo, ob bei Bing, Yahoo oder Google es gibt einen Widerspruch zwischen Advertising, sprich gekauften Positionen (SEA) und dem natürlichen Ranking (SEO). Das Ziel bleibt immer das Gleiche: Möglichst an erster Stelle stehen und somit die Aufmerksamkeit der Nutzer auf die eigene Unternehmung, Dienstleistung oder Produkt lenken.  Wie auch in Unternehmen Marketing und PR eng zusammenarbeiten, so ist es auch empfehlenswert die Strategien für SEO und SEA abzustimmen und ganzheitliche Strategien zu entwickeln.

Beide Disziplinen verfolgen das Ziel einer leistungsstarken Webseite mit qualitativen Inhalten, die viele weitere Mehrwerte ausweist, um sowohl für den Besucher wie auch für einen Suchmaschinen-Crawler attraktiv zu sein. Doch die Kernkompetenzen liegen in zwei verschiedenen Disziplinen und Zielen verankert. Während SEO den Crawler anspricht kommuniziert das SEA mit dem potenziellen Kunden, Interessenten. Der eine braucht performancestarke Schlüsselwörter um eine Software zu verwöhnen und der andere nutzt diese um einen Kunden zu einer positiven Kaufentscheidung zu bewegen. Doch am Ende stehen die Feedbacks der Besucher, Kunden und deren Rezensionen für jeden sichtbar bei den Suchmaschinen ausgewiesen. Von daher empfiehlt es sich immer vorher gründlich zu überlegen was erreicht werden soll, wo es erreicht werden soll, wie die Zielgruppe angesprochen werden möchte und welche Keywords dabei stützend wirken. Im Anschluss wird eine gemeinsame Strategie zwischen SEO und SEA entwickelt und umgesetzt. Denn ein attraktiver, qualitativ hochwertiger Internetauftritt beflügelt sowohl das organische Ranking wie auch die werbliche Ansprache.

Ist ein Internet-Auftritt unter der Top 5 gerankt (SEO) so profitiert auch das Advertising davon, denn die Spendings bleiben überschaubar, während eine Webseite, die weit abgeschlagen liegt sich mit einer hohen Sichtbarkeit und somit mit einer hohen Investition in den Fokus „drängen“ muss. Doch bitte beachten Sie:  Vor dem Hintergrund der mobilen Suchanfragen zeigt sich, dass man scrollen muss (über die kommerziellen Anzeigen hinweg), um auf die organischen Ergebnisse zu treffen. Viele User vermeiden das und klicken bei mobilen Endgeräten auf die Anzeigen.

Gerade neu-aufgesetzte Homepages, bzw. Startseiten brauchen in der Regel sechs bis neun Monate, bis sie soweit hochgeklettert sind (SEO), dass sie eine Relevanz erreichen, die auch für den Nutzer von Interesse ist. Damit ist viel Arbeit verbunden. Hier stützt von Anfang an die werbliche Ansprache und Positionierung durch das SEA. Nicht nur, dass Rezipienten auf die eigene Seite umgeleitet werden, die steigenden Anfragen auf der Webseite und ergänzenden Suchanfragen zahlen sich auch im organischen Ranking aus, denn die Suchmaschinen registrieren die Anfragen – nicht nur über die Anzeige – sondern auch in den wöchentlichen Auswertungen, was ebenfalls Einfluss auf das organische Ranking hat. Aber vor allem Aktionen, Kampagnen oder sonstiges temporäres Advertising hilft dem eigenen Internetauftritt, denn so können die Keywords konzentriert ausgewählt und entsprechend ausgespielt werden, die dann letztlich zur eigenen Homepage führen und eine Fülle von Mehrwerten für die User bereit hält. Es ist immer eine gute Idee, Trends frühzeitig zu erkennen und sowohl informativen Content wie auch kommerzielle Angebote bereitzustellen. So sichert man sich seinen Innovationsvorsprung gegenüber einem langsameren Mitbewerber, der aber durchaus größer und organisch höher gerankt ist.

TIPP: Alles lässt sich transparent messen, bzw. erfassen und entsprechend darstellen. So überzeugen Sie auch die letzten Zweifler. Zahlen lügen nicht. Dies ist durch eigene Dashboards möglich, aber auch die Suchmaschinen-Anbieter arbeiten mit Auswertungstools, die nicht immer miteinander abgestimmt sind. Es besteht aber die Möglichkeit die Daten via API-Schnittstelle zusammenzufügen. Hier empfiehlt sich das Google Data Studio.

Fazit:

Die Abstimmung von SEA und SEO empfiehlt sich in jedem Fall. Der Erfolg einer solchen Abstimmung lässt sich messbar darstellen, nicht nur im Abverkauf, sondern auch im Ranking oder den klassischen Klick-Zahlen. Mit einer klaren Strategie und dem Verständnis der einzelnen Ausrichtungen für den jeweils anderen verbessert man die eigene Position nachhaltig und steigert die positive User-Erfahrung um ein Vielfaches.

Über Ayhan Benzer:
Ayhan Benzer studierte Wirtschaftswissenschaften und arbeitet seit 1993 ausschließlich in leitender Funktion für verschiedene Unternehmen. Seine Kernkompetenzen liegen in seiner Tätigkeit für diverse Medienunternehmen (TV, Radio, Print, Online, Social Media,  Event). Fast 20 Jahre war er bei der RPR Untnehmensgruppe (RPR1., bigFM, Rockland-Radio, Radiocom S.W.)  beschäftigt. Dort verantwortete er erfolgreich die Fachbereiche Event, Marketing und Unternehmenskommunikation.
Seit 2015 ist er selbständiger Unternehmensberater mit den Schwerpunkten: Digitalisierung, Vertriebsentwicklung / eCommerce, Marketing, Kommunikation, Public Affairs / Public Relations und Marktforschung. Dabei begleitet er die Unternehmen – meist aus dem Mittelstand in ganz Deutschland – durch das Changemanagement. Der crossmedial denkende Medien- und Kommunikationsexperte ist tief in der rheinland-pfälzischen Gesellschaft verankert und international vernetzt. Ehrenamtlich engagierte er sich als Kuratoriumsmitglied für die landesweite Sporthilfe und war Berater des Landessportbundes für Medienfragen. Bis heute ist er eng mit dem Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) verankert und untersützt diesen. Er schreibt für verschiedene Medien als freier Journalist.

 

 

Von Admin2023

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